Locarno: Drei Filme mit Österreichbezug im Rennen um Leoparden
17 Filme konkurrieren bei der am 6. August startenden, 78. Ausgabe des Locarno Film Festivals um den Goldenen Leoparden. Darunter finden sich auch drei Werke mit Österreichbezug. So kann etwa mit "White Snail" der neue Film von Elsa Kremser und Levin Peter ("Space Dogs") auf eine Ehrung hoffen. Insgesamt werden bis 16. August 221 Filme in der Schweiz zu sehen sein, davon 150 Spielfilme, 70 Kurzfilme und eine Serie.
"White Snail" rittert um einen Leoparden mit
In "White Snail" erzählen Kremser und Peter die fragile Liebesgeschichte zwischen einem belarussischen Model und dem Mitarbeiter einer Leichenhalle. Als österreichische Koproduktionen sind im Internationalen Wettbewerb darüber hinaus auch "Dracula" des Berlinale-Gewinners Radu Jude und Maureen Fazendeiros "As Estações" (The Seasons) im Rennen.
Aus Palästina stammt hingegen "With Hasan in Gaza" von Kamal Aljafari, während der deutsche Regisseur Julian Radlmaier "Sehnsucht in Sangerhausen" vorstellt. Bei den Nachwuchsleoparden "Pardi di domani" ist das österreichische Regieduo Emma Hütt und Tina Muffler mit "Bleifrei 95" auf möglichem Siegeskurs.
Das 78. Internationale Filmfestival findet vom 6. bis 16. August in Locarno, dem bekannten Schweizer Urlaubsort am Lago Maggiore, statt. Der Höhepunkt sind stets die abendlichen Freiluftaufführungen von Filmen außerhalb des Wettbewerbs auf dem alten Marktplatz des Ortes.
"Zeit, in der die Welt gewaltsam durchgeschüttelt wird"
Zur Vorstellung des diesjährigen Programms am Dienstag in Zürich charakterisierte Festivalpräsidentin Maja Hoffmann das Festival von Locarno als "Leuchtturm für unabhängiges Denken und filmisches Experimentieren". Giona A. Nazzaro, der künstlerische Leiter, betonte die Bedeutung der Filmkunst "zu einer Zeit, in der die Welt gewaltsam durchgeschüttelt wird". Der Goldene Leopard und die anderen Preise werden am Abend des 16. August während einer Gala unterm Sternenzelt vergeben.
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