Kammerspiele: "Felix Krull" als grelle Revue im Stil der 1920er-Jahre

Kammerspiele der Josefstadt
Thomas Mann
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Österreichische Erstaufführung
Bloß Klamauk: Folke Braband dramatisierte in den Kammerspielen der Josefstadt die Bekenntnisse eines Hochstaplers.

Vom Zauberberg in die Niederungen eines Kellertheaters: Nach sieben Jahren, entrückt des Weltgeschehens, verlässt Hans Castorp das Sanatorium in den Schweizer Alpen, wo er eine illustre Schar kennengelernt hatte; er steigt hinab, seine Spur verliert sich in den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs. Wie man diesen überbordenden Roman von Thomas Mann faszinierend und mit nur vier Schauspielern auf die Bühne wuchten kann, demonstriert seit zwei Jahren das Burgtheater in einer atemberaubenden Inszenierung von Bastian Kraft (zu sehen etwa am 25. Mai).

Im Gegensatz dazu ist die Dramatisierung der „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, die am Donnerstag in den Kammerspielen der Josefstadt Premiere hatte, geradezu grottig.

Kommentare