Abseits der Mannerschnitte: Neue und alte Wien-Ansichten in der Horten Collection

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Fotograf Stefan Oláh vergleicht das heutige Wien mit jenem von Rudolf von Alt und Balthasar Wigand im 19. Jahrhundert.

Was lässt sich einer Ansicht des Stephansdoms noch hinzufügen? Jeden Tag wird das Wiener Wahrzeichen von Hunderten, wenn nicht Tausenden Touristen fotografiert, seine Silhouette ist längst im kollektiven Gedächtnis abgespeichert und mithilfe von Büchern, Süßigkeitenpackungen und Souvenirs in alle Welt exportiert.

Stefan Oláh gelingt es dennoch, das scheinbar Altbekannte neu aufzuladen: Denn die Bilder, die der 1971 geborene Wiener mit einer analogen Großbildkamera und mit jeglichem Verzicht auf weitere Bearbeitung anfertigt, sind das Gegenteil von beliebig und fordern den Blick auf Besonderheiten heraus. Eine „analytische Blickschärfe“ attestiert Rolf Johannsen, Chefkurator der Heidi Horten Collection im Wiener Hanuschhof, dem Fotokünstler. Seine Bilder seien stets „Zeitdokumente, keine Postkartenidyllen.“

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