Auftritt von umstrittener Band Kneecap in Wien abgesagt

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Die nordirische Rap-Formation wurde wegen "Fuck Israel"-Parolen schon von weiteren Festivals ausgeladen.

Ein Konzert der nordirischen Band Kneecap im Wiener Gasometer ist abgesagt geworden. Der Auftritt werde „aufgrund akuter Sicherheitsbedenken seitens der zuständigen Behörden“ abgesagt, teilte der Veranstalter Racoon Live Entertainment am Freitagnachmittag mit. Bereits erworbene Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Kneecap hat zuletzt mit pro-palästinensischen Botschaften für Aufregung gesorgt. Veranstalter Racoon Live Entertainment hatte ein Konzert für den 1. September angekündigt. Die Formation tritt für ein unabhängiges Palästina ein. Wegen diversen Parolen wie „Fuck Israel!“ auf der Bühne wurden sie bereits von Festivals wie Hurricane und Southside ausgeladen. Kürzlich verweigerten die ungarischen Behörden Kneecap die Einreise für einen Auftritt beim Sziget-Festival. Der Band werden antisemitische Hassreden und Lobeshymnen auf die militante Hamas vorgeworfen. 

Die FPÖ hatte sich gegen den Auftritt ausgesprochen und eine Anzeige wegen Gutheißung terroristischer Straftaten gegen die Formation und den Betreiber des Gasometers angekündigt. Die britische Polizei hingegen hat unlängst wegen anti-israelischer Parolen eingeleitete Ermittlungen nach dem Gastspiel von Kneecap auf dem Glastonbury Festival eingestellt. „Die Beweise reichen nicht aus, um eine realistische Aussicht auf eine Verurteilung für jegliches Vergehen zu bieten“, begründete die britische Polizei ihre Entscheidung.

„Wir haben ein historisches Konzert in Glastonbury gegeben und jeder, der unseren Auftritt gesehen hat, weiß, dass kein Gesetz gebrochen wurde“, verkündete Kneecap daraufhin.

In Österreich waren Kneecap zuletzt vor drei Jahren Gast am Frequency Festival in St. Pölten. Ein Screening des Films „Kneecap“, der die Geschichte der Rapper nacherzählt, wurde vor kurzem in Wien abgesagt. So wollte der Verein Volxkino den Film im Rahmen des Wiedner Kultursommers in einem Park zeigen, sah aber letztlich wegen „Drohungen“ und „Sicherheitsbedenken“ davon ab. 

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