Keine Erlösung im Latexkostüm: Der Kosmos der Renate Bertlmann

Keine Erlösung im Latexkostüm: Der Kosmos der Renate Bertlmann
Die bislang größte Werkschau der feministischen Künstlerin im Belvedere 21 zeigt ein komplexes, auf produktive Art unangenehmes Werk

Keine zehn Jahre ist es her, da galt Renate Bertlmann als eine zu Unrecht vergessene Künstlerin, die mediale Erzählung sprach von Wiederentdeckung und Neubewertung. Sie gipfelte darin, dass Bertlmann 2019 den Österreich-Pavillon der Venedig-Biennale bespielte.

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Heute ist die Ausgangslage eine andere: Die große Werkschau der Künstlerin, die im Februar ihren 80. Geburtstag feierte, zeigt jemanden, der im Kanon der jüngeren österreichischen Kunstgeschichte angekommen ist.

Trotzdem überrumpelt einen die schiere Menge an Objekten, Installationen, Gemälden, Zeichnungen und Fotografien, die einen Zeitraum von 1968 bis heute umspannen: Rund 200 Exponate sind es, die Belvedere-Chefkuratorin Luisa Ziaja aus Bertlmanns noch viel reicherem Fundus geholt hat.

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