Kurdwin Ayubs „Sonne“: Drei Freundinnen auf der Suche nach ihrer Identität

Kurdwin Ayubs „Sonne“: Drei Freundinnen auf der Suche nach ihrer Identität
Schon in ihrem Vorgängerfilm „Paradis! Paradis!“ setzte sich Ayub mit der Identitätssuche junger Migrant:innen auseinander.

Drei junge Frauen im Hijab tanzen und twerken im Wohnzimmer. Sie blödeln herum, lachen über ihre „Verkleidung“, den Hijabs von Yesmins Mutter. Als Musik läuft „Losing my Religion“ vom REM. Sie nehmen ein Video ihrer spaßigen Tanzperformance auf und stellen es online. Die Resonanz darauf ist unerwartet groß – und unerwartet kontrovers.

Was junge Musliminnen tun dürfen und tun sollen, davon hat Kurdwin Ayub, die junge Regisseurin mit Wurzeln im Nordirak, selbst die beste Ahnung. Mit ihren Eltern von klein auf in Wien lebend, zeigt Ayub einen Teil der Stadt, den man sonst nicht sieht: das interkulturelle Wien, in dem Kinder aus Einwandererfamilien quasi in zwei Welten leben. Der traditionellen der Eltern und der neuen Social Media-Welt, in der scheinbar alles erlaubt ist.

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