International Emmy Awards diesmal mit Österreichbezug
Herbert L. Kloiber durfte sich über eine Auszeichnung für die Jugend-Bestseller-Verfilmung "Fallen" freuen.
Bei der Verleihung der International Emmys in New York gab es diesmal auch für einen österreichischen Produzenten Grund zur Freude: Herbert L. Kloiber. Dessen Produktionsfirma Night Train Media mit Hauptsitz in München wurde gemeinsam mit Silver Reel für die Young-Adult-Serie „Fallen“ ausgezeichnet – 48 Jahre nachdem sein Vater, ROMY-Platin-Preisträger Herbert G. Kloiber, seine erste Emmy in Empfang nehmen durfte. Die von Herbert L. Kloiber als Executive Producer mitverantwortete Serie gewann in der Kategorie „Kids: Live-Action“.
Jugendbuch-Bestseller-Reihe „Fallen“ als Vorlage
Die von Herbert L. Kloiber als Executive Producer mitverantwortete Fantasy-Serie „Fallen“ gewann den International Emmy in der Kategorie „Kids: Live-Action“.
Die achtteilige Serie basiert auf der „Engelsnacht“-Romanreihe der Autorin Lauren Kate, einem weltweiten Jugendbuch-Bestseller. Im Zentrum der Handlung steht die 17-jährige Lucinda „Luce“ Price, die nach einem rätselhaften Unfall in das Internat „Sword & Cross“ für schwer erziehbare Jugendliche geschickt wird. Dort lernt sie die gefallenen Engel Daniel und Cam kennen, die seit Jahrhunderten um ihre Liebe wetteifern. In den Hauptrollen zu sehen sind u. a. Alexander Siddig („Star Trek: Deep Space Nine“), Sarah Niles („Ted Lasso“), Jessica Alexander („Arielle, die Meerjungfrau“), Gijs Blom (“Der Brief für den König”) und Timothy Innes („The Last Kingdom“).
Im deutschsprachigen Raum war die Serie zunächst exklusiv bei Sky zu sehen, bevor sie später im Free-TV bei ZDFneo ihre Deutschlandpremiere feierte.
Auszeichnung für teils animierte Produktion über die DDR
Ebenfalls erfolgreich war die MDR-Produktion „Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?“, die sich in der Kategorie „Kids: Factual & Entertainment“ gegen internationale Konkurrenz durchsetzte.
Die Doku-Serie beschreibt für ein junges Publikum in sechs teils animierten Folgen die Zeit im geteilten Deutschland kurz vor der Wende. Drehbuchautor und Produzent Ralf Kukula sagte in seiner Dankesrede: „Wir wollten zeigen, wie es war, als Deutschland das glücklichste Land der Welt war. Ich finde, es ist sehr wichtig, dass wir in der Lage sind, uns wieder daran zu erinnern.“
Die ARD-Produktion „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ mit Julia Koschitz unterlag in der Kategorie „Fernsehfilm/Miniserie“ der britischen Produktion „Lost Boys & Fairies“.
Die meisten Awards gingen nach Großbritannien
Die International Emmy Awards waren diesmal wieder britisch dominiert:
- Die Beste Dramaserie wurde „Rivals“, über den Alltag konservativer Adeliger im Großbritannien der 1980er-Jahre.
- Der International Emmy als Beste Comedyserie ging an die britische Krimi-Comedy „Ludwig“, bei der das ZDF für die zweite Staffel als Koproduzent einstieg.
- Zur besten Dokumentation wurde „Hell Jumper“ über einen getöteten britischen Freiwilligen im Ukraine-Krieg erklärt.
- Weitere Preise erhielten das australische „Bluey“ (Beste Animationsserie für Kinder) und eine britische Produktion zum Alltag in Gaza (Beste Berichterstattung zu aktuellen Ereignissen).
Für die 53. International Emmys, die Produktion außerhalb der USA vorbehalten sind, waren in 16 Kategorien Beiträge aus 26 Ländern nominiert.
Kommentare