Heimische „Superhelden“ fürs Kino gefragt

Heimische „Superhelden“ fürs Kino gefragt
Das Kinojahr 2023 schickte sich an, wieder das Vor-Corona-Niveau zu erreichen. Auch der heimische Film feierte Kassenerfolge.

Österreichs Kinos freuen sich über ein „überraschend gutes Jahr“, sagt WKÖ-Fachverbandsobmann für Kinos, Christian Dörfler. Anfang 2023 zogen Blockbuster wie „Avatar 2“ und "Super Mario Bros.", dann kam der „wohl beste Sommer aller Zeiten“, getrieben durchs „Barbenheimer“-Phänomen. „So ein gegenseitiges Aufschaukeln haben wir noch nie erlebt“, sagt Dörfler. Die beiden sehr unterschiedlichen zugkräftigen Filme "Barbie" und "Oppenheimer" kamen am selben Wochenende in die Kinos. 

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Ende des Jahres wurde die Situation schwieriger. Filme wie "Dune 2" wurden zurückgehalten, weil sie die Bewerbung durch die Stars brauchen, die ihnen die streikenden Schauspieler aber versagten. Das Niveau des Kinorekordjahres 2019 (13,6 Millionen verkaufte Tickets) konnte mit 11,3 Millionen Tickets nicht ganz erreicht werden. Durch die Nachwirkungen der Hollywood-Streiks werde es im Jahr 2024 noch „etwas holprig“ bleiben. Für 2025 hofft Kinofachmann Dörfler auf ein sehr starkes Jahr.

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Starke lokale Produktionen

Erfreulich seien die heimischen Produktionen. Dörfler sieht die Umstellung der Förderstruktur positiv: „Arthouse ist gut und toll, aber wir brauchen auch Filme, die eine große Menge begeistern.“

Die Erfahrung in Europa zeige, dass besonders gute Kinojahre durch erfolgreiches lokales Filmschaffen entstehen, „und fast immer im Komödienbereich angesiedelt wie bei ,Griechenland‘.“ Ein weiterer Trend: Superhelden-Filme ziehen nicht mehr so gut. Dörfler: „Das Kino braucht neue, andere Superhelden.“

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