"Grease"-Star Olivia Newton-John gestorben
Olivia Newton-John, die im Film "Grease" weltberühmt wurde und einige der größten Hits der 1970er sang, ist tot. Das berichtet die New York Times. Sie wurde 73 Jahre alt, berichtet die New York Times.
Vor 40 Jahren machte Olivia Newton-John mit ihrem Auftritt in dem Filmmusical „Grease“ Furore. Als blond gelockte Sandy verdrehte sie 1978 John Travolta in der Rolle des rebellischen Danny - mit Schmalzlocke und Koteletten - den Kopf.
Zuletzt machte sie ihre bereits dritte Krebs-Erkrankung öffentlich. Kurz vor ihrem 70. Geburtstag sprach die britisch-australische Popsängerin („Xanadu“) offen über ihre Krankheit. Sie leidet an einem Tumor am Kreuzbein, als Folge ihrer früheren Brustkrebserkrankungen. Es ist die dritte Krebsdiagnose in 25 Jahren. Ihr Mann, der Pflanzenexperte John Easterling, baue auf ihrer Ranch in Santa Barbara Cannabis an, das helfe ihr gegen Schmerzen und Schlaflosigkeit und sei glücklicherweise in Kalifornien legal, sagte Newton-John Anfang September in der TV-Show „Sunday Night“ des australischen CNN-Senders Seven Network. „Mein Ehemann ist immer für mich da und unterstützt mich. Ich bin überzeugt davon, dass ich den Kampf gewinnen werde. Das ist mein Ziel“, versicherte sie.
1992 war sie zum ersten Mal an Krebs erkrankt und musste sich eine Brust amputieren lassen. 2013 kehrte der Krebs zurück und streute auch in der Schulter.
Enkelin eines deutschen Nobelpreisträgers
Schon Jahre, bevor sie in „Grease“ mit Pferdeschwanz, Pettycoat und Travolta im Duett Songs wie „You're The One That I Want“ trällerte, war Newton-John ein Star. Die im englischen Cambridge geborene Enkelin des deutschen Physik-Nobelpreisträgers Max Born und Tochter eines nach Australien ausgewanderten College-Präsidenten gründete als Schülerin eine Mädchenband. Ein Talentwettbewerb brachte die 15-Jährige nach Großbritannien zurück. 1966 nahm sie dort ihre erste Platte auf.
Mit Schmusesongs machte sich die puppenhafte Folk-Blondine vor allem in den USA einen Namen. „Let Me Be There“ von 1974 war ihr erster US-Hit. Songs wie „On The Banks Of Ohio“, „If You Love Me Let Me Know“, „I Honestly Love You“ und „Have You Never Been Mellow“ machten sie dort zur Schlagerqueen.
Nach „Grease“ stand sie 1980 gleich wieder vor der Kamera, für das Fantasy-Musical „Xanadu“ auf Rollschuhen zu Disco-Klängen mit den Hitsongs „Xanadu“, „Magic“ und „Suddenly“. Ein Jahr später brachte Newton-John ihr erfolgreichstes Album „Physical“ heraus. Es wurde zwei Millionen Mal verkauft und hielt sich zehn Wochen lang auf dem ersten Platz der US-Platten-Charts.
Doch dann kamen die Rückschläge. Ihre Tochter aus der Ehe mit dem Tänzer Matt Lattanzi war gerade sechs Jahre alt, als Newton-John 1992 an Brustkrebs erkrankte. Sie sagte Tourneen ab und zog von ihrer Wahlheimat Kalifornien zeitweise nach Australien. Die Ehe ging 1995 in die Brüche. Danach lebte die Sängerin mit dem Kameramann Patrick McDermott zusammen, der 2005 unter nie geklärten Umständen verschwand. 2008 gab sie Easterling das Ja-Wort. Nun ist sie gestorben.
Trauer bei Kollegen
Zahlreiche Wegbegleiter bekundeten ihre Trauer über den Tod der Schauspielerin. "Olivia, du hast unsere Leben so viel besser gemacht", schrieb Filmpartner John Travolta auf Instagram.
INFO: Der ORF ändert aus diesem tragischen Anlass sein Programm und sendet in memoriam Olivia Newton-John “Grease” am 10. August um 21.55 Uhr in ORF1.
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