Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons verlängert Vertrag vorzeitig

Premiere für den Letten Andris Nelsons
Vertrag mit dem 41-Jährigen läuft nun bis 2027. Bis 2025 auch Direktor des Boston Symphony Orchestra - Zusammenarbeit beider Orchester soll intensiviert werden.

Der lettische Dirigent Andris Nelsons geht in eine zweite Amtszeit als Kapellmeister des Gewandhausorchesters in Leipzig. Der Vertrag mit dem 41-Jährigen sei vorzeitig um fünf Jahre bis 2027 verlängert worden, teilte die Stadt am Montag mit. "Andris Nelsons hat sich in die Herzen der Menschen hineindirigiert", sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD).

Nelsons ist seit Februar 2018 der 21. Gewandhauskapellmeister. Der Leipziger Stadtrat muss dem neuen Vertrag noch zustimmen, was jedoch als Formsache gilt.

Nelsons ist zugleich Direktor des Boston Symphony Orchestra an der US-Ostküste und hat auch dort seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Er will die Zusammenarbeit der beiden Orchester ausbauen. "Ich bin glücklich, dass ich in einer zweiten Amtszeit gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Gewandhausorchesters künstlerische Ideen weiterführen und neue Pläne entwickeln darf", betonte Nelsons.

Nach Angaben des Gewandhausdirektors Andreas Schulz beginnt Anfang 2021 die Arbeit beider Orchester an den sinfonischen Werken von Richard Strauss. "Die Zusammenarbeit mündet dann in einer Tournee beider Orchester mit Residenzen in den großen Musikmetropolen Europas im Jahr 2022."

Das Gewandhausorchester Leipzig wurde 1743 gegründet und gilt als ältestes bürgerliches, also nicht-höfisches Konzertorchester der Welt. Mit mehr als 180 Musikern ist es nach eigenen Angaben auch eines der größten Berufsorchester der Welt. Das Gewandhausorchester ist weltweit gefragt. Tourneen führen regelmäßig ins Ausland, insbesondere in die USA und nach Japan.

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