Gestohlenes Chagall-Gemälde nach 30 Jahren wieder aufgetaucht

Gestohlenes Chagall-Gemälde nach 30 Jahren wieder aufgetaucht
Das Ölgemälde "Othello und Desdemona" war 1988 aus Privatbesitz entwendet worden.

Ein vor 30 Jahren aus Privatbesitz gestohlenes Chagall-Gemälde ist wieder aufgetaucht. Die US-Bundespolizei FBI teilte am Donnerstag mit, das Ölgemälde werde der Nachlassverwaltung der damaligen Besitzer übergeben. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um das Gemälde "Othello und Desdemona" des russisch-französischen Malers Marc Chagall aus dem Jahr 1911.

Das Bild war 1988 zusammen mit anderen Kunstwerken von Renoir, Picasso und Hopper aus der Wohnung der Besitzer Ernest und Rose Heller im New Yorker Stadtteil Manhattan gestohlen worden. Beide sind inzwischen verstorben.

Laut FBI tauchte das Chagall-Gemälde bereits im vergangenen Jahr wieder auf, nachdem ein Mann im US-Staat Maryland die Polizei informiert habe. Demnach hatte der Mann zunächst versucht, das Bild einer Galerie in Washington zu übergeben. Der Galerie-Besitzer zeigte sich demnach aber angesichts fehlender Dokumente zur Echtheit des Kunstwerks misstrauisch.

Der Mann aus Maryland wiederum erhielt das Gemälde Ende der 80er- oder Anfang der 90er-Jahre laut FBI von dem Dieb, bei dem es sich den Ermittlern zufolge um einen Arbeiter mit Zugang zur Wohnung der Hellers handelte. Weil die Tat inzwischen verjährt sei, werde gegen beide kein Verfahren eingeleitet. Die Nachlassverwaltung der Hellers will das Gemälde laut FBI nun versteigern lassen.

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