Am Montag hätte das Szenenbildnerteam mit Bauvorbereitungen beginnen sollen. „Da wir völlig in der Luft hängen und die fehlenden Fördermittel noch nicht freigegeben sind, konnte ich das nicht mehr verantworten“, sagt Krausz. Man befinde sich in einem Vakuum, „das ist alles höchst unangenehm und frustrierend für alle“.
Vergangene Woche gab das Kulturministerium zwar zehn Mio. Euro für den Fördertopf frei, da die Bearbeitung aber chronologisch geschieht, reicht für eine Zusage für „Der Wachtmeister“ die Bedeckung nicht. Helfen würde die Freigabe weiterer sieben Mio. Euro – dann wären die für heuer geplanten 37,5 Mio. ausgeschöpft. Das Ministerium argumentierte aber, dass man aufgrund der unsicheren Budgetlage sorgsam sein müsse.
Letzte Frist
„Keiner versteht’s“, sagt Krausz, „das ist als ungedeckeltes Fördermodell propagiert worden. Es gab keinerlei Anzeichen, dass hier irgendwas fehlt.“ Als Schaden drohe eine sechsstellige Summe. „Auch unser US-Koproduktionspartner rotiert“, meint er.
Als letzte Frist nennt er kommenden Dienstag. Selbst wenn bis dahin das Geld zugesagt werde, müsse man um mindestens zwei Wochen verschieben – durch die internationale Besetzung (u. a. Clive Owen und Franka Potente) sei dies höchst kompliziert.
Großprojekte für TV und Streaming in Gefahr
Aber auch für große TV- und Streamingproduktionen ziehen dunkle Wolken auf. Derzeit können auch für die Schiene FISA+ keine Anträge eingereicht werden. Begründet wird das damit, dass nach dem Auslaufen der Richtlinien Ende 2024 noch keine neuen in Kraft getreten sind. Das zuständige Wirtschaftsministerium sagt auf Anfrage, dass neue Richtlinien bereits erarbeitet worden seien, diese aber mit dem Finanzministerium „ins Einvernehmen zu bringen“ seien, aufgrund des Budgetprovisoriums komme es hier zu Verzögerungen.
Man beteuert aber, dass die bis 31. 12. 2024 eingelangten Anträge – sofern gültig eingereicht – bearbeitet und genehmigt worden seien.
Aus der Branche hört man anderes. Es sei ein beträchtliches Antragsvolumen aus 2024 noch nicht bedeckt und das provisorische Budget für 2025 reiche nicht an die zuletzt 93 Mio. Euro heran.
Für internationale Streamer, die solche Risiken scheuen, wären das keine gute Nachrichten.
TV-Produktionen
Aber auch für TV- und Streamingproduktionen könnte es eng werden. Derzeit können auch für die Schiene FISA+ keine neuen Anträge eingereicht werden. Begründet wird das damit, dass nach dem Auslaufen der Richtlinien Ende 2024 noch keine neuen in Kraft getreten sind. Das zuständige Wirtschaftsministerium sagt auf Anfrage, dass neue Richtlinien zwar bereits erarbeitet worden seien, aber mit dem Finanzministerium „ins Einvernehmen zu bringen“ seien, aufgrund des Budgetprovisoriums komme es zu Verzögerungen.
Man beteuert aber, dass die bis 31. 12. 2024 eingelangten Anträge – sofern gültig eingereicht – bearbeitet und genehmigt worden seien. Aus der Branche hört man Gegenteiliges. Es sei ein beträchtliches Antragsvolumen aus 2024 noch nicht bedeckt und das provisorische Budget reiche nicht an die zuletzt 93 Mio. Euro heran. Somit wären auch große internationale Streamingdrehs im Lande in Gefahr. Peter Temel
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