Filmkritik zum neuen Pixar-Hit "Elio": Zwischen Seidenraupen und Seepferdchen

Ein Junge liegt am Strand und trägt einen Helm aus einem Küchensieb, inspiriert vom Film „Elio“.
Neonfarbenes Weltraum-Abenteuer eines Buben, der sich auf der Welt alleine fühlt und im All neue Freunde findet

Multiverse war gestern, heute heißt es Communiverse – zumindest im neuesten Pixar-verse von „Elio“. Sichtlich inspiriert von „Elemental“ (2023) und seinen durchsichtigen Wasser-Menschen, leuchtet auch „Elio“ in einer fluoreszierenden Farbpalette, die von neonrosa bis dunkelviolett reicht. Zumindest im Weltall. Dorthin wünscht sich der Titelheld, ein kleiner, elfjähriger Bub, der nach dem Tod der Eltern bei seiner Tante lebt und sich auf der Erde nicht mehr zugehörig fühlt.

Elio glaubt fest daran, dass es Außerirdische gibt und versendet Funksprüche. Tatsächlich erhält er Antwort und wird ins Communiverse, einer Art  Vereinter Nationen für intergalaktischer Lebewesen, gebeamt. Die dort ansässigen, teils transparenten Fantasy-Figuren – eine bunte Kreuzung  aus Seidenraupen und Seepferdchen –  stehen in luftigem Gegensatz zu dem griffigen Elio, den sie für einen wichtigen Anführer auf der Erde halten. Er soll in ihrem Namen mit einem machthungrigen Außerirdischen, der ab einen  kampfwütigen Halloween-Kürbis erinnert, Friedensverhandlungen führen.

Die Einsamkeit eines gemobbten Kindes auf der Suche nach Freund und Familie verquickt sich mit einer sehr ausgefallenen Weltraumabenteuer mit rasanter Star-Wars-Action. Ein bisschen mehr Komödie hätte nicht geschadet. 

INFO: USA 2025. 96 Minuten. Von Adrian Molina, Madeline Sharafian, Domee Shi.

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