Kennedy-Fotograf Bill Eppridge gestorben

Als "Life"-Fotoreporter fotografierte er 1968 den sterbenden Robert Kennedy.

Der US-Fotograf Bill Eppridge, dessen Foto vom sterbenden US-Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy berühmt wurde, ist tot. Eppridge starb im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung, wie der Verband der US-Pressefotografen am Donnerstag mitteilte.

Als Fotograf des berühmten Magazins Life begleitete Eppridge 1968 die Kampagne von Robert Kennedy bei der Bewerbung um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten (siehe Bilderstrecke). Er begleitete Kennedy nach einem Wahlkampfauftritt im "Ambassador Hotel" in Los Angeles durch die Küche zum Hinterausgang, als der 24-jährige Palästinenser Sirhan Sirhan tödliche Schüsse auf Kennedy abgab. Von den zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos, die Eppridge in dieser Nacht machte, ging eines um die Welt. Es zeigt den tödlich verletzten Kennedy am Boden liegend, während ein junger Hotelangestellte neben ihm kniet.

Chronist seiner Zeit

Er sei nicht einfach Fotojournalist, sondern als solcher auch Historiker, sagte Eppridge einmal auf die Frage, wie er fotografieren konnte, nachdem Kennedy, dessen Fan er war, erschossen wurde. Für die Magazine Life und Sports Illustrated berichtete er über ein weites Themen-Spektrum von Kriegen über das Eintreffen der Beatles in den USA bis hin zu Olympischen Spielen. Sein Foto-Essay von 1965 über ein New Yorker Junkie-Pärchen inspirierte den Hollywood-Film "Panik im Needle Park" mit Al Pacino.

Historische Fotos von Bill Eppridge

Senator Robert F. Kennedy läuft barfuß mit einem Hund am Strand entlang.

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