Elektronikmusiker und Labelbetreiber Peter Rehberg gestorben

Wahlwiener erlag Medienberichten zufolge mit 53 Jahren einem Herzinfarkt.

Der Elektronikmusiker und Labelbetreiber Peter Rehberg ist tot. Der Wahlwiener erlag im Alter von 53 Jahren einem Herzinfarkt, wie der "Guardian" berichtet. Die britische Tageszeitung zitierte Rehbergs Musikerkollegen Kassel Jaeger, der auf Instagram postete: "Peter ist weg, plötzlich... Ich verdanke ihm so viel. Wie es viele von uns tun."

Rehberg wurde in Tottenham geboren, fand allerdings seinen kreativen Lebensmittelpunkt in Österreich. Seit Mitte der 1990er-Jahre veröffentlichte er unter dem Künstlernamen Pita Musik im Schnittfeld von Elektronik und Avantgarde. Später wurde er Teil des Labels Mego, auf dem zentrale Proponenten der Szene wie Christian Fennesz oder Florian Hecker ihre Alben veröffentlicht haben.

Nach der Schließung des Labels 2005 wurde es von Rehberg im Jahr darauf als Editions Mego neu gestartet. Seitdem haben darauf Künstler wie Oneohtrix Point Never, Oren Ambarchi oder Bill Orcutt ihre Werke herausgebracht. 2014 kuratierte Rehberg einen Showcase seines Labels beim Kremser donaufestival. Er verantwortete aber auch Musik zu Performances von Meg Stuart, Giselle Vienne oder Chris Haring.

Der heimische Radiosender FM4 würdigte Rehberg in einem Nachruf als Künstler, dessen Musik "stets kompromisslos, gegen den Strich gebürstet, herausfordernd" war. "Gerade deshalb wurde er zu einem der international gefragtesten Elektroniker, der weit über Österreich hinaus Strahlkraft erzeugte." Viele Künstlerinnen und Kollegen zollten dem umtriebigen Kreativen zum Ableben ihren Respekt. Mit Rehberg sei "einer der Pioniere und stilprägendsten Protagonisten der elektronischen Musikszene viel zu früh verstorben", hielt auch Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) in einer Aussendung fest. Der Künstler habe "international Maßstäbe gesetzt und Wien als Hauptstadt der Musik im 21. Jahrhundert mitpositioniert".

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