Einheitsbühnenbild: Das Schauspielhaus als Hotel-Installation

Einheitsbühnenbild: Das Schauspielhaus als Hotel-Installation
Aus dem Wiener Schauspielhaus wurde für fünf Monate ein Hotel - mit Performances in den Zimmern. Man kann auch nächtigen

Hans Gratzer, Gründer des Wiener Schauspielhauses, erboste 2002/’03 als Direktor des Theaters in der Josefstadt. Aufgrund der damaligen Budgetnöte hatte er ein „Einheitsbühnenbild“ für alle Produktionen in einer Saison in Erwägung gezogen.

Just ein solches gibt es nun fünf Monate lang (bis März) im Schauspielhaus: Tomas Schweigen, Direktor seit 2015, ließ das große Kellertheater in ein „Hotel“ umbauen. Beziehungsweise: Er ließ in das Schauspielhaus ein verwinkeltes Hotel als begehbares Bühnenbild einpassen. Die Fenster sind Attrappen, die Betten echt. Die Installation von Giovanna Bolliger vermag von der Ästhetik her (wild gemusterte Fußböden, orange tapezierte Wände) tatsächlich zu beeindrucken.

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