Leicht war es nicht für Kadensky, „Legende“ zu schreiben. Ehrlich spricht er bei aller Trauer, die der Song transportiert, auch den einen tröstlichen Gedanken an, den er in der Zeit hatte:
„Es ist furchtbar, mit anzusehen, wenn ein geliebter Mensch nur mehr leidet und sich quält. Natürlich ist der Tod dann auch etwas Erlösendes, weil dieses Leid ein Ende hat“, erklärt er im KURIER-Interview.
Verarbeiten auf neuem Album: "Dem Tod sehr nahe"
Obwohl es nicht um seinen Papa geht, ist „Legende“ auch für Roman Messner einer der wichtigsten Songs auf dem neuen Album: „Meine Oma ist voriges Jahr gestorben. Aber abgesehen davon komme ich aus einer Familie, in der der Tod immer zum Leben dazugehört hat. Mein Vater ist Polizist, meine Oma war Krankenschwester und auch meine Mama und mein Bruder sind in der Krankenpflege. Und ich selbst bin bei der Berufsfeuerwehr. Da kommt man dem Tod schon sehr nahe.“
Selbst war Messner bei Einsätzen noch nicht in Lebensgefahr, es sei ihm zumindest nicht bewusst geworden, sagt er. Aber: „Man findet dabei halt auch die Opfer der Brände. Man lernt aber, damit umzugehen.“
Wiener Band Edmund
Benannt haben sich Edmund nach der Edmund-Sackbauer-Figur aus der legendären TV-Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“, weil „der Mundl ein Wiener original mit genialen Sprüchen“ ist. Gleich nach der Gründung 2017 starteten die beiden mit dem Song „Freindschoft“ durch.
Mit „Legende“ gehen sie jetzt im Sound wieder zu diesen Anfängen zurück, und lassen die Gitarren dominieren. Zwischen fröhlich-rockigen Songs gibt es aber auch hier epische Balladen. Edmund besingen dazu die Kraft der Musik („Lieder“) oder den Sommer („Summasun“) und das Urlaubsmekka „Jesolo“.
"Schnitte"
Messner, der zwei kleine Kinder hat, wagt sich mit einem Song für seine Frau an ein heikles Thema. In „Mamaschnitte“ stellt er fest, dass seine Partnerin für ihn immer noch die Schönste auf der Welt ist, egal wie sich ihr Körper durch die Geburten verändert hat. „Für mich ist das eine Hymne an jede Frau, die Kinder bekommen hat“, erklärt er. „Aber ich als Mann habe nicht die Berechtigung, zu sagen, dass es okay ist, wenn sich der Körper der Frau danach verändert. Ich will niemandem sagen, wie er sich zu fühlen hat. Ich singe nur aus meiner Sicht, beschreibe, wie ich meine Partnerin sehe.“
Dass Frauen das Wort Schnitte als abwertend oder sexistisch empfinden könnten, war ihm klar. „Natürlich kann das Wort auch negativ aufgefasst werden. Aber ich habe mit meiner Partnerin darüber gesprochen, und ihr hat es gefallen. Wenn sich jemand dabei nicht wohlfühlt, muss er die Nummer ja nicht hören. Aber so ist das Wort nicht gemeint. Es ist vielmehr humorvoll gemeint, weil ,Mamaschnitte„ diese starke klangliche Ähnlichkeit mit einer großartigen heimischen Süßspeise hat.“
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