"Duster" auf RTL+: Eine Actionserie wie eine Carrerabahn

Ja, der Titel dieser Serie bezieht sich auf ein Automodell. Nein, er bezieht sich nicht auf den Dacia Duster. Sondern auf den ungleich eleganteren Plymouth Duster, ein US-Gefährt. Diese neue Serie, die derzeit gleichzeitig mit ihrer US-Ausstrahlung auf RTL+ mit je einer neuen Folge wöchentlich gezeigt wird, spielt auch in einer Gegend, in der es einiges an „dust“ (Staub) gibt, und zwar in Arizona. Dort tritt gerade Nina Hayes (Rachel Hilson) ihren Dienst an. Es sind die 1970er und Hayes ist eine junge schwarze Frau. Das macht es so besonders, wo sie ihren Dienst antritt: beim FBI. Dort ist sie nur mäßig willkommen, zumal als Schwarze, aber auch als Frau. Es wird ihr gleich zu Beginn gezeigt, was Frauen hier als einziges machen: richtig guten Kaffee.
Vom „Lost“-Erfinder
Hayes hat es aber auf einen besonderen Fall abgesehen, sie will den Gangsterboss Saxton zu Fall bringen. Dass sie dafür nicht nur professionelle Gründe hat, wird sich schon in der ersten Folge zeigen.
„Duster“ wurde von J. J. Abrams produziert, man kennt ihn von der Kultserie „Lost“. Aus dieser (und danach dann der oberkörperfreien Parfümwerbung) stammt auch der zweite Hauptdarsteller, Josh Holloway. Er ist Jim Ellis, ein begabter Hilfsgauner in Saxtons Diensten. Man sieht ihn zu Beginn mit seiner kleinen Nichte im Duster cruisen, allerdings weiß sie nicht, dass sie gerade auf einer nicht ganz legalen Mission sind. Jim ist nämlich verantwortlich für den Transport eines eher inoffiziell entnommenen Herzens, das dem Sohn von Saxton transplantiert werden soll – und zwar im Wohnzimmer.
Halten Sie mal das Herz da
Dass die Ärztin Jim bittet, unsteril in die OP-Wunde zu greifen und das Herz zu massieren, illustriert den Glaubwürdigkeitslevel der Serie ganz gut. Aber wenn man solche Blödheiten mag und immer schon eine Serie, die eine Carrerabahn sein will, sehen wollte, wird man viel Spaß mit „Duster“ haben.
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