Danny Boyle würde "Slumdog Millionär" heute nicht mehr selbst drehen

Diese Woche ist mit Danny Boyles Zombiefilm "28 Years Later" die Fortsetzung des Publikumshits "28 Days Laters" in den Kinos angelaufen. In einem Interview mit dem Guardian sprach der britische Regisseur nun nicht nur über sein neuestes Projekt, sondern auch über "Slumdog Millionär", der 2008 mit acht Oscars ausgezeichnet wurde.
In dem Film mit Dev Patel geht es um einen Jungen aus ärmlichen Verhältnissen, der die indische Version der "Millionenshow" gewinnt. Boyle drehte in Mumbai mit einer indischen Crew. Heutzutage wäre das nicht mehr möglich, sagte der Regisseur im Hinblick auf kulturelle Aneignung. "Und so sollte es auch sein. Es ist Zeit, über das kulturelle Gepäck nachzudenken, das wir mit uns herumtragen, und welche Spuren wir damit auf der Welt hinterlassen haben."
Boyle weiter: "Ich bin stolz auf den Film, aber man würde heute nicht einmal mehr darüber nachdenken, das so zu machen. Das würde auch nicht finanziert werden. Selbst wenn ich involviert wäre, würde ich einen jungen indischen Regisseur dafür suchen, der den Film dreht."
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