Corona-Hilfen: "Neustart-Paket" für Kultur umfasst 20 Millionen Euro
Zusätzlich zu den am Mittwoch bekannt gegebenen Unterstützungsmaßnahmen des Bundes für alle Branchen hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) ein Maßnahmenpakt zum "Kultur-Neustart" bekanntgegeben, mit dem man die Kulturbranche "auf dem Weg zurück in die Normalität begleiten" will. Das Paket umfasst 20 Mio. Euro. "Die bisherigen Hilfsmaßnahmen sichern das Überleben, dieses Paket soll zusätzliche Impulse für den Neustart liefern", so Mayer.
Das Paket gliedert sich in drei große Teilpakete: Man will Auftritte ermöglichen, Investitionen unterstützen und das Publikum motivieren. Unter dem Titel "Kunst und Kultur ermöglichen" fließen 2 Mio. Euro in das Förderprogramm "Von der Bühne zum Video", wobei Video-Adaptionen und Streaming von Bühnenproduktionen im Bereich der darstellenden Künste und Musik gefördert werden. Zusatzkosten für Kulturveranstaltungen im Outdoor-Bereich werden unter dem Titel "Kultur im Freien" ebenfalls mit 2 Mio. Euro gefördert. Ebenso viel gibt es auch für "innovatives Kunstschaffen", angesprochen werden hier "innovative künstlerische Ausdrucksformen und Genres, die nicht in die bisherigen Förderschemata passen". Hier könne vorhandenes Potenzial zur Entfaltung gebracht werden. "Wir müssen in der Förderpraxis agil sein, um die positiven Entwicklungen bestmöglich zu unterstützen", so Mayer.
Im zweiten Teilpaket werden Investitionen - etwa in Modernisierung und Sanierung oder neue Lüftungsanlagen - mit insgesamt 10 Mio. Euro unterstützt. "Wir wollen, dass die Räume einladend und attraktiv präsentiert werden können", so Mayer. Vier Mio. Euro sind weiters für ein "Abo-Förderprogramm" reserviert, durch das Abonnements bzw. andere serielle Ticket-Angebote unterstützt werden, sodass sie für das Publikum billiger angeboten werden können. So soll das Publikum motiviert und an die Häuser gebunden werden.
"Auch der Kunst- und Kulturbereich hat es nach wie vor sehr schwer", so Mayer. Sie verwies auf eine Evaluierung des Infektionsgeschehens am kommenden Montag. "Dann werden wir sehen, ob es möglich ist, eine Perspektive für weitere Öffnungsschritte zu geben." Bis dahin wolle man durch die neuen Maßnahmen Hilfe leisten. "So wird auch diese Phase noch zu überstehen sein", so Mayer, die darauf verwies, dass auch der erweiterte Ausfallsbonus vielen zusätzlich zugute komme.
Auch die Maßnahmen für freischaffende Künstler werden erneut nachgeschärft. So wird der "Lockdown-Bonus" der SVS für März und April verlängert, da werden 1.000 Euro an Sonderzahlungen fließen. Generell seien alle weiteren Maßnahmen für Freischaffende bis Ende Juni verlängert. "Wir werden auch die letzte Wegstrecke noch gut schaffen", zeigte sich Mayer abschließend optimistisch.
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