Anklage gegen Teichtmeister: "Das angezeigte Delikt ist zu schwer"

++ ARCHIVBILD ++ SCHAUSPIELER TEICHTMEISTER WIRD WEGEN KINDERPORNOGRAFIE ANGEKLAGT
Das Burgtheater wusste um die Kinderpornografie-Vorwürfe. Wann hätte die Bundestheater-Holding reagieren müssen?

Das Gerücht hatte schon vor Langem die Runde gemacht, erstmals im Frühsommer 2021 und dann Mitte September, als zunächst die Kronen Zeitung über einen bekannten Schauspieler berichtete – allerdings ohne dessen Namen zu nennen. Der KURIER bat damals im Burgtheater um ein Interview mit Florian Teichtmeister. Es war – aus medienrechtlichen Gründen – völlig klar, dass über die Vorwürfe der Kokainsucht, des Hortens von Fotografien minderjähriger Mädchen und der häuslichen Gewalt gegenüber der Lebensgefährtin nur berichtet werden konnte, wenn Teichtmeister Stellung nahm, seine Sicht darlegte.

Doch die Burg blockte ab und gab zur Antwort, dass Teichtmeister für Interviews nicht zur Verfügung stehe. Und man selbst habe zu den Vorwürfen nichts zu sagen. Es war mithin klar: Die Medien mussten zuwarten, bis die Justiz den Fall geprüft und allenfalls Anklage erhoben hat. Was aber hat das Burgtheater wann gewusst? Hätte Teichtmeister rechtlich entlassen oder zumindest beurlaubt werden können? Und warum spielte er noch im Herbst 2022 Hauptrollen?