Julia Windischbauer: „Jetzt kommt ein neuer Abschnitt“

Sie spielte eine Jüdin, der die Haare geschoren wurden: Julia Windischbauer, nun blondiert
Die Schauspielerin über ihre Rolle in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, ihren Debütfilm „Callas, Darling“ und ihren Abschied vom Burgtheater

Julia Windischbauer, 1996 in Linz geboren und aufgewachsen in Leonding, beeindruckte als Recha – und danach als Iphigenie. Nun spielt sie in „Puntila und sein Knecht Matti“ von Bertolt Brecht mit, Premiere ist am 29. März im Burgtheater. Höchste Zeit für ein Interview.

KURIER: Wenn Sie mich nicht hier im Erzherzogzimmer erwartet hätten: Ich hätte Sie nicht erkannt mit Ihren blondierten, kurzen Haaren.

Julia Windischbauer: Ich habe zuletzt eine Serie gedreht. Und am Schluss wurden mir die Haare abrasiert.

Eine tragische Geschichte?

Auf jeden Fall. Etty Hillesum wurde im November 1943 in Auschwitz ermordet. Davor hat sie zwei Jahre lang Tagebuch geschrieben – über Liebe, Selbstreflexion, Widerstand und Spiritualität. Das Buch gibt es seit 2024 auf Deutsch – eine dringende Leseempfehlung! Die Serie erzählt Ettys Leben in den zwei Jahren, bevor sie in das Durchgangslager Westerbork aufbrach und dort Bedürftigen zu helfen versuchte.

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