Staatsoper auf Rekordkurs, Burg schwächelt: Bilanz der Bundestheater
Im August 2017 nahm Martin Kušej, damals designierter Burgtheaterdirektor, den Mund ziemlich voll – auch hinsichtlich des Ensembleumbaus: „Ich schütte da sicher mal die Hälfte oder zwei Drittel von diesem Suppentopf aus und koche mal eine neue Suppe auf“, sagte er.
Stefan Bachmann, sein Nachfolger ab dem Herbst, agiert als Chefkoch weit dezenter: Nicht verlängert werden die Verträge von zwölf Ensemblemitgliedern (es gibt deren 70, darunter 58 kündbare).
Kostenpunkte der Bundestheater
Im Akademietheater startet Bachmann mit einer nagelneuen Bestuhlung: Man hat sich doch nicht für die teure Variante in schwarzem Leder entschieden, sondern wieder für roten Samt. Kostenvolumen: 1,5 Millionen Euro. Kušej braucht daher einen Monat weniger disponieren (sein letzter Vorhang fällt bereits Ende Mai im Akademietheater). Und ein Ausverkauft wird künftig leichter zu erreichen sein: Man opfert zwölf Sitzplätze zugunsten von mehr Bein- und Rollstuhlfreiheit.
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