Buh-Orkan auch bei der Premiere: "Tristan und Isolde" in der Staatsoper versenkt

Buh-Orkan auch bei der Premiere: "Tristan und Isolde" in der Staatsoper versenkt
Starke Ablehnung für die Inszenierung von Calixto Bieto, Jubel für die musikalische Seite.

Bei der Generalprobe kam es zu einem Eklat,  nachdem bereits nach dem ersten Auszug von Richard Wagners "Tristan und Isolde" ein Teil des Publikums buhte. Der Grund: Die Inszenierung von Calixto Bieto.

Und bei der Premiere? Auch da gab es nach dem ersten und zweiten Aufzug  ein paar eher aufgesetzt wirkende Proteste.

Zum Finale aber schallte Bieto und seinem Team ein einhelliger, lautstarker Buh-Orkan entgegen.

Verdient! Denn Bieto setzt "Tristan und Isolde " völlig in den Sand oder versenkt dieses Werk vielmehr im Wasser.

Buh-Orkan auch bei der Premiere: "Tristan und Isolde" in der Staatsoper versenkt

Wahnvorstellungen

Was auch immer der Regisseur mit seinem Plantschspielen (erster Akt) zwei auf-und abfahrenden Kuben (zweiter Akt), Kindern auf Schaukeln (fast durchgehend) und nackten Statisten  (dritter Akt) zeigen will,  erschließt sich nie.

Buh-Orkan auch bei der Premiere: "Tristan und Isolde" in der Staatsoper versenkt

Auch die "Nacht der Liebe " sinkt nur in Wahnvorstellungen hernieder.

Gesanglich ist Andreas Schager als Tristan das Kraftzentrum der Aufführung,  Martina Serafin ist eine mehr als tapfere Isolde. René Pape enttäuscht als König Marke, ebenso wie Ekaterina Gubanova als Brangäne. Iain Paiterson ist ein blasser Kurwenal.

Am Pult des Orchesters sucht Musikdirektor Philippe Jordan die Balance zwischen Kammerspiel und Dramatik,  was meist recht gut gelingt.

Jubel für die musikalische Seite.

Kommentare