Buchkritik: Håkan Nesser und "Der Verein der Linkshänder"

Der Schwede Håkan Nesser (Foto oben) hat einen Hund, dem liest er vor, was er gerade geschrieben hat. Verlässt der Hund den Raum, ist’s gar nicht gut. Nesser lockt mit Futter, damit er bleibt (gibt er selbst zu).
Gemeinsam
Im neuen Krimi besteht zumindest bis zur Hälfte kein Grund zur Flucht. Als Ende der 1950er „Pädagogen“ die Linkshänder mit Gewalt zu Rechtshändern umerziehen wollen („Korrekturhandschuhe“), gründen Schüler einen Verein der Linkshänder. 30 Jahre später werden sie zum Essen eingeladen, ein Brand tötet vier, der Täter, so stellt sich weitere 20 Jahre später heraus, war unter den Toten.. Also was jetzt? Wer jetzt? Na ja, alte Wahrheiten nehmen mit der Zeit eine ganz andere Gestalt an.
Erstmals ermitteln Nessers Kieberer gemeinsam: Barbarotti und der längst pensionierten Van Veeteren, dessen Ehefrau auch noch fleißig mitmischt, sodass sehr viel geredet wird. Da verlässt der Hund den Raum.
Håkan Nesser: „Der Verein der Linkshänder“
Übersetzt von
Paul Berf.
Verlag
btb.
608 Seiten.
24,70 Euro.
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern
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