„Petit Piment“ ist Oliver Twist in Afrika. Ein Bub ohne Eltern, der im Waisenhaus ausgepeitscht wird. Andererseits bringt ihm der Religionslehrer Lebensfreude und Tanzen bei. Aber, es sind die 1970er-Jahre, der
Kongo nähert sich der Sowjetunion an, man muss nun auswendig lernen, was der Präsident von sich gibt ... der Zwölfjährige flüchtet, eine verlorene Seele, er wird Mitglied einer Straßenbande, Prostituierte kümmern sich lieb um ihn ...
Warum wird er „Petit
Piment“ genannt? Weil er im Heim anderen Buben Chili ins Essen mischte. Nicht scharfen Nelkenpfeffer (= Piment)? Die Eindrücke, die der Roman hinterlässt, sind nicht gar so stark, man hat Zeit, zu rätseln., warum man nicht „Petit Chili“ zu ihm sagt.
Alain Mabanckou:
„Petit Piment“
Übersetzt von
Holger Fock und Sabine Müller.
Liebeskind Verlag.
272 Seiten.
20,60 Euro.
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern
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