Meir Shalev liebte Blumen und Neandertaler

Meir Shalev liebte Blumen und Neandertaler
Mit Meir Shalev ist einer der bekanntesten israelischen Schriftsteller und Kommentatoren gestorben

Am 11. April ist Meir Shalev gestorben, kurz vor seinem 75. Geburtstag. Er gehörte zu den bekanntesten Autoren und politischen Kommentatoren Israels. Hatte Kunst und Psychologie studiert, viele Jahre als Journalist gearbeitet und 1988 mit 40 Jahren sein erstes Buch „Ein Russischer Roman“ herausgebracht. Romane wie „Judiths Liebe“ machten ihn zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller Israels. Shalevs Vater Yitzchak war Dichter, seine Cousine ist die Schriftstellerin Zeruya Shalev. Er selbst wollte eigentlich Wissenschafter werden, erzählte er dem KURIER vor einigen Jahren. Seine Gartenliebeserklärung „Mein Wildgarten“ ist eine Ahnung davon. Für sein bestes Buch hielt er jedoch das Kinderbuch „Wie der Neandertaler den Kebab erfand“. „Der Neandertaler war ein vernünftiger Typ, der mit dem gelobten Land nichts am Hut hatte“. Im Juli erscheint im Diogenes Verlag Meir Shalevs letzter Roman „Erzähl’s nicht deinem Bruder“.