Kindernazis und kalte Winter: Erinnerungen an ein Land in Trümmern

Kindernazis und kalte Winter: Erinnerungen an ein Land in Trümmern
Das Kriegsende in der Literatur. Von ehemaligen Kindernazis, eiskalten Wintern und von Menschen in unmenschlichen Zeiten: Zeitgeschichte, ganz persönlich.

„Man saß viel beisammen in jenem dunklen und kalten Winter nach dem Krieg. Licht und Wärme schienen im Beisammensein vervielfacht. Es gab auch kaum andere Verbindungen zu den Menschen als: sie aufsuchen.“ Beinahe tröstende Worte fand der Schriftsteller Hans Weigel (1908–1991) in seinem 1951 erschienenen Roman Unvollendete Symphonie für das Wien der schwierigen Nachkriegszeit. Die Stadt lag in Trümmern, doch man spürte eine „unbekümmerte und sehr ursprüngliche Geselligkeit.“