Unterstützt werden die zwei Männer von ihren Partnerinnen, gespielt von Hilde Dalik und Valery Tscheplanowa. Vor der Kamera standen zudem Martin Wuttke, Gerald Liebmann und für einen Mini-Auftritt als Notarzt auch Bernhard Aichner, der mit seinen Büchern die Vorlage für den TV-Krimi lieferte. Ein „megacooler Typ“, findet Vogel, der von den Dreharbeiten in Österreich schwärmt. „Ich bin generell ein großer Fan von österreichischen Krimis und Filmen. Harald Sicheritz hat auch eine bestimmte Art, zu erzählen, die ich sehr mag: diese Mischung aus makabren, brutalen Situationen, die aber auch humoristisch sind.“
Kulinarisch traf der Drehort ebenfalls den Geschmack des 54-Jährigen: In seinen Anfängen als Schauspieler hat er in der Küche der Berliner Künstlerkneipe Exil des Schriftstellers Oswald Wiener gearbeitet. Österreichische Gerichte stünden bei Vogel auch heute noch am Speiseplan: „Von Wiener Schnitzel bin ich nach wie vor ein großer Fan.“
Derzeit dreht der gebürtige Hamburger in Belgien für „Nachts im Paradies“. Die Serie (u. a. mit Birgit Minichmayr) beruht auf einer Graphic Novel und handelt von einem Taxifahrer (Vogel), der in der düsteren Großstadt ums Überleben kämpft. „Wir drehen zu 90 % nachts, und das macht natürlich was mit den Menschen. Als wir letztens zum Set kamen, hat der Fahrer gesagt: ‚Mittlerweile sehen wir alle aus wie Zombies.‘ Und das ist eine gute Beschreibung. Alle schleppen ihre Sachen rum, sind ein bisschen langsamer, sehen sehr müde aus. Aber ich glaube, wir drehen da einen geilen Scheiß“, lacht Vogel.
Als nächstes stehen neue Folgen von „Jenseits der Spree“ am Drehplan: Im ZDF läuft gerade immer freitags die zweite Staffel der Serie, in der Vogel den Kriminalhauptkommissar Robert Heffler spielt. Wird das nicht irgendwann zu viel Ermittlungsarbeit? Vogel verneint. Jede Figur und jede Geschichte seien schließlich anders gestrickt. „Ich sehe Dinge heute auch anders als mit 20, 30 oder 40. Mit dem Alter wächst die Erfahrung und die Haltung ändert sich. Dadurch sind meine Rollen auch immer anders, weil ich sie immer anders interpretiere. Diese Veränderung an mir selbst festzustellen, finde ich spannend. Das ist fast interessanter für mich als die Frage, ob ich jetzt einen Kommissar spiele oder nicht.“
Wenn es nach Vogel geht, könnte „Broll + Baroni“ jedenfalls in die Verlängerung gehen: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass man so was einmal im Jahr macht und eine Reihe daraus wird.“
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