Anne Frank Haus muss ein Fünftel der Mitarbeiter entlassen

View of the entrance of the Anne Frank House museum in Amsterdam
Die Amsterdamer Gedenkstätte ist von der Coronakrise schwer getroffen worden und ohne öffentliche Subvention in Schieflage geraten.

Wegen der Corona-Maßnahmen ist das Anne Frank Haus in Amsterdam in finanzielle Schwierigkeiten geraten. 15 Stellen - etwa ein Fünftel - müssten gestrichen werden, teilte das Museum am Mittwoch mit. Das Anne Frank Haus werde nicht staatlich subventioniert und sei auf Einnahmen der Besucher angewiesen. Wegen der Maßnahmen kann das Haus nach eigenen Angaben im Vergleich zu früheren Jahren nur noch ein Viertel der Besucher empfangen.

Das Museum rechnet in den kommenden zwei Jahren ebenfalls mit deutlich weniger Besuchern und geringeren Einnahmen. Es müssten andere Quellen der Finanzierung für das Museum und seine Bildungsprogramme gefunden werden.

36 Millionen Besucher

In dem Hinterhaus an der Prinsengracht hatte das jüdische Mädchen Anne von 1942 bis 1944 mit ihrer Familie im Versteck vor den deutschen Nationalsozialisten gelebt. Anne hatte dort ihr weltberühmtes Tagebuch geschrieben. Sie starb im Frühjahr 1945 im Konzentrationslager Bergen Belsen im Alter von 15 Jahren. Das Versteck der Familie ist seit 1957 ein Museum. Es ist seither von mehr als 36 Millionen Menschen aus aller Welt besucht worden.

Kommentare