Es war eine gar nicht so kleine Sensation: Der Hip-Hop-Superstar Drake war einer der Geldgeber, die ein Revival von André Hellers "Luna Luna"-Park finanzierten. Der österreichische Künstler hatte den Vergnügungspark 1987 geschaffen, u. a. Roy Lichtenstein, Baquiat und Keith Haring steuerten Werke bei. Seither waren die Objekte aber eingemottet gewesen.
Nun ist das Revival abgeschlossen: "Luna Luna" ist seit Freitag in Los Angeles unter dem Motto "Forgotten Fantasy" ("Vergessene Fantasie") wieder zugänglich. Der Park soll in Folge an verschiedenen Standorten weltweit zu sehen sein.
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Ein kuratorisches Team hat dafür gesorgt, dass zusätzlich zu den restaurierten Original-Attraktionen des Jahres 1987 - neben einem Riesenrad von Basquiat wurde ein Labyrinth von Roy Lichtenstein und ein Karussell von Keith Haring gestaltet - neue hinzukommen. In der Künstlerliste finden sich nun Manfred Deix, Salvador Dali, Joseph Beuys und Arik Brauer. Auf der Webseite wird darauf hingewiesen, dass man die Gefährte nicht nutzen darf: Sie sind nur zum Anschauen da. Man könne aber in Hellers Hochzeitskapelle heiraten.
Heller hatte den Park 1990 an die US-amerikanische Birch Foundation verkauft, nachdem Pläne für eine permanente Aufstellung in Wien gescheitert waren. Doch auch in den USA wurde eine Aufstellung u. a. wegen urheberrechtlicher Bedenken nicht realisiert, und die Attraktionen verschwanden in einem Depot. Eingefädelt hat den Deal zum Revival Hellers Sohn Ferdinand, der unter dem Namen "Left Boy" auch als Rapper aktiv ist und in den USA lebt.
Im Zuge des Deals wurde auch die Affäre um einen von Heller gestalteten "Basquiat"-Rahmen bekannt. Heller kam hier ohne Strafe davon. Er hat sich aber deswegen aus dem weiteren Prozedere um "Luna Luna" zurückgezogen.
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