Ai Weiwei protestiert gegen dänische Asylpolitk

Aus Protest gegen die Verschärfung des dänischen Asylrechts hat der chinesische Künstler und Dissident Ai Weiwei seine Ausstellungen in Kopenhagen und Aarhus geschlossen. Dies habe er nach dem Votum des Parlaments in Kopenhagen am Vortag beschlossen, wonach künftig Flüchtlingen Bargeld und Wertsachen abgenommen und die "Vereinigung von Familien verzögert" würden, teilte der Künstler am Mittwoch mit.
Die Ausstellung "Ruptures" (Brüche) in der Faurschou-Stiftung wäre eigentlich bis Mitte April gelaufen. Er unterstütze Ais Entscheidung, in der es "um Freiheit und Menschenrechte" gehe, sagte Stiftungschef Jens Faurschou der AFP. Dies sei alles "sehr traurig".

Künstler und Menschenrechtler
Ai Weiwei gilt als berühmtester zeitgenössischer Künstler Chinas. Im Jahr 2011 war er wegen seines Einsatzes für Menschenrechte und Demokratie für insgesamt 81 Tage inhaftiert. Anschließend stand er unter Hausarrest, sein Pass wurde ihm entzogen. Im Juli vergangenen Jahres gaben die chinesischen Behörden ihm seinen Pass zurück und erlaubten ihm die Ausreise.
Ai Weiwei reiste daraufhin nach Europa, unter anderem nach Berlin, wo er derzeit eine Gastprofessur an der Universität der Künste hat. Als eines seiner nächsten Projekte will er ein Mahnmal für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos errichten.

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