Zu Ende verführen

Die Liebe zur Sauberkeit oder: Was Wolfgang Sobotka und Gunkl vielleicht verbindet.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

„Kitsch muss formal komplett sauber sein, da darf nichts von der Welt ummetrenzen“, sagte der Kabarettist Gunkl in „Willkommen Österreich“.

Apropos komplett sauber: Der Auftritt von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in der „ZIB2“ wird Satiriker und Medienforscher noch lange beschäftigen. Sobotka wurde von Armin Wolf zu möglichen Unvereinbarkeiten bei seinem Vorsitz im Ibiza-Untersuchungsausschuss befragt und redete sich in eine wunderschöne, fast kitschige Rage. Schließlich rief Sobotka: „Im Sinne der Verfassung möchte ich das Amt zu Ende verführen!“ Das klang beinahe schon nach einem Schlagertext.

Zum Stichwort Verführung passt jetzt noch einmal Gunkl: „Das zählt zu den schönsten Dingen, die zwischen Menschen entstehen können – Distanz und Abstand. Ich geh nicht mutwillig unter’d Leut’. Ich weiß, wie Leut’ ausschauen.“

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