Wopwop

Sex im ORF - und niemand wollte zuschauen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wenn Fernsehsender in der Krise sind, legen sie sich gern ins Bett. Und so verkleidete sich das unter Quoten-Dürre darbende ORF 1 als Privatsender und schickte ein „Dok 1“ mit dem verlockenden Titel „Liebe, Sex und Pandemie“ auf die Jagd nach Schaulustigen.

Gezeigt wurde ein wildes Durcheinander aus den Themen Online-Dating, Prostitution, Psychologie, S & M, Porno, Sex und Kunst, Sexspielzeug, einmal die Speisekarte rauf und runter. Der schönste Satz fiel im Gespräch mit einem Experten für virtuellen Sex: „Wenn du hier wopwop machst, macht dieses Ding hier wopwop.“ Wer da nicht in Stimmung kommt, dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen.

Präsentiert wurde das alles mit viel trockenem Witz vom hoch sympathischen Faris Rahoma. Allein, es half nichts. Nur 135.000 Zuschauer wollten sich anregen lassen. Vier Prozent Marktanteil – das bedeutet, 96 % der Fernsehenden sahen lieber etwas anderes.

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