Verschuf
Der ORF-Teletext vermeldete etwas Erstaunliches: „Dominik Thiem (...) verschuf sich so einen Vorteil.“
Der Imperfekt „verschuf“ hat etwas beinahe Biblisches: Und am dritten Tage schaffte der Herr den Tennisschläger und den Ball und verschuf sich einen Vorteil ...
Die Deutschlehrer unter uns werden einwenden, dass „verschuf“ einfach falsch ist. Aber das macht nichts: Es klingt wirklich wunderschön. Wir sollten uns freuen, dass der Teletext etwas so Elegantes ... erschoft hat.
Einen großartigen Gedanken schuf (schaffte?) der Satiriker Michael Niavarani bei „Stöckl“, als er über die Corona-Maßnahmen sagte (sog?): „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurde uns befohlen, Leben zu retten. (...) Wir können fett auf der Couch liegen und Leben retten. Das ist die Demokratisierung des Helden.“
Es froh uns, das zu hören.
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