Vergesst die Preisgalas!
Endlich ist sie vorbei, die „Preisverleihungssaison.“ Das halbe Jahr ist ja allein die Filmbranche damit befasst, sich für das auf die Schulter zu klopfen, was sie im restlichen halben Jahr getan hat. Dazu kommt noch die Pop-Branche mit Preisen, deren Verteilungsmodalitäten längst ebenso intransparent wie wurscht sind. Oder interessiert sich jemand ernsthaft für die „MTV Video Music Awards“?
Die Wahrheit ist ja: Preisgalas sind Feste der reinen Selbstbezüglichkeit, die den einzigen Zweck verfolgen, Stars zur Aufmerksamkeitsmaximierung auf rote Teppiche und Bühnen zu stellen. Die Behauptung, diese Menschen seien irgendwie wichtig, wird in die Form von Preistrophäen gegossen – es sind die Batterien, mit denen sich das Karussell weiterdreht. Die Oscars und Grammys sind vielleicht noch symbolpolitisch irgendwie signifikant. Ansonsten sollte man die Zeit nutzen, um gute Filme zu schauen.
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