Traurig und heiß
Die Reportage-Sendung „Am Schauplatz“ widmete sich unter dem Titel „Badeschluss“ dem Phänomen des Freibadsterbens. Der Betrieb eines Freibads ist niemals kostendeckend oder gar gewinnbringend möglich, alleine die Renovierungsarbeiten verursachen horrende Kosten. Da auch die Gemeinden sparen müssen, sperren immer mehr Schwimmbäder zu. „Es geht si afoch finanziell ned aus“, sagte ein Bürgermeister in „Am Schauplatz“.
Das Ende vieler Bäder ist natürlich eine Tragödie, denn Freibäder sind urösterreichisches Kulturgut. Allein schon der unverwechselbare, aus Pommes-Fett, Tiroler Nussöl und Chlor gemischte Geruch sollte ins Weltkulturerbe aufgenommen werden. „Eine Gemeinde ohne Schwimmbad, wo es schon einmal ein Schwimmbad gab, ist traurig und heiß“, sagte eine Frau. Und eine andere ergänzte: „Seit’s des nimmer gibt, weiß ich gar nicht, was die ganzen Leut tun.“
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