Tennistanzmusik

Jannik Sinner, der Dancing Star: Seine Schläge klingen fast wie Schlagzeug bei fetter Tanzmusik.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der ORF feiert derzeit 20 Jahre „Dancing Stars“, die erste Erinnerungsshow lief am Freitag. Das Schöne an „Dancing Stars“ ist ja: Es ist völlig unwichtig. Wer da wie gut tanzen kann, hat wenig Bedeutung, die Sendung ist ein Beliebtheitswettbewerb. Gleichzeitig tun alle so, als wäre die Show so bedeutsam wie ein Raketenstart. Dieser Widerspruch macht „Dancing Stars“ ja so vergnüglich.

Getanzt wird aber auch in der Wiener Stadthalle und auf ServusTV und ORFsport+. nur nennt sich der Bewerb dort Tennis. Wenn man den Besten dort zusieht – und der Beste beim Turnier in Wien in Jannik Sinner – dann hat man eher den Eindruck, einer Kunstform zuzuschauen als Sport: Leichtfüßig tänzeln sie über den Platz und treffen die Bälle dabei so hart, dass man glaubt, diese würden zerplatzen. Sinner schlägt so hart, dass der Schlag tatsächlich einen anderen Klang hat. Fast wie Schlagzeug bei fetter Tanzmusik.  

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