Stimmverlust

Der Tod des Synchronsprechers Thomas Danneberg lässt auch darüber nachdenken, ob man solche markanten Stimmen, nachbilden soll, wenn es technisch möglich ist.
Peter Temel

Peter Temel

Kennen Sie diesen Spruch? „Bodybuilding macht nur dicke Knie und Blasen im Hirn!“

Es ist Terence Hill in „Das Krokodil und sein Nilpferd“. Bestimmt haben Sie dazu eine Stimme im Kopf, sie gehört Thomas Danneberg.

Danneberg lieh auch einem Bodybuilder seine Stimme. „Ich bin ein kybernetischer Organismus, lebendes Gewebe über einem Endoskelett.“ – Arnold Schwarzenegger in „Terminator 2“.

Nach dem Tod Dannebergs macht sich dessen Kollege Charles Rettinghaus Sorgen, man könnte nun dessen Stimme – etwa mit KI – imitieren, er plädiert für „Respekt“. Das tut auch Zelda Williams. Die Tochter von Robin Williams findet es „verstörend“, dass Stimmen von Menschen nachgebildet werden, „die nicht einwilligen können, wie Papa.“

Rein moralisch ist die Antwort auf diese Fragen in diesem Text bereits enthalten. Danneberg lieh seine Stimme nur, sie gehört ihm. Das sollte auch weiterhin gelten. Sollte.

➤ Mehr dazu: Berühmte Stimme ist verstummt: Synchronsprecher ist tot

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