Schenkel-KI-Opfer

Ein KI-generiertes Satireformat auf Puls 4: Klingt interessant! Der Start war aber zum Fremdschämen.
Michael Huber

Michael Huber

Die gute Nachricht für Satiriker: Wo kein Humor ist, da wird auch mithilfe Künstlicher Intelligenz keiner entstehen. Dass der Start von „kudlmudl.ki“ auf Puls 4 – laut Ankündigung „das erste rein KI-generierte Satireformat“ im österreichischen TV – derart zum Fremdschämen sein würde, hätte uns ein Chatbot aber schon vorher sagen können.

In dem kurzen Segment wird das Publikum im Stakkato mit flachen Witzen traktiert. Die Gags wären gerne Schenkelklopfer, lösen aber doch nur peinliches Seufzen aus – das Rülps-Bier, das die Freiheitsstatue zum Einsturz bringt, war in der Sequenz noch als „Highlight“ zu bezeichnen.

Ansonsten offenbarte sich die ganze Misere des patscherten Umgangs mit KI-Bildgeneratoren. Wenn diese von Menschen mit geringer Vorstellungskraft mit schriftlichen „Prompts“ gefüttert werden, reproduzieren sie Klischees. So wird das nix mit der KI-Wettbewerbsfähigkeit.

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