Meine KI-Skepsis

Künstliche Intelligenz hat großes Potenzial, keine Frage. Warum aber wird so viel Energie in offensichtlich Irrelevantes gesteckt?
Michael Huber

Michael Huber

Ich bin mittlerweile alt genug, um mehrere Medienrevolutionen – und das Platzen ihrer Versprechungen – erlebt zu haben. Internet, Smartphones, Blockchain – die Idee, dass mit neuer Technik alles vielfältiger und demokratischer würde, ist ein Irrtum, der sich hartnäckig wiederholt.

Auch die Durchbrüche in der Wissenschaft, die uns Künstliche Intelligenz verheißt, sind derzeit weniger sichtbar als der Umstand, dass anstelle der alten Katzenvideos Clips getreten sind, auf denen KI-generierte Tiere mit Salto vom Zehn-Meter-Turm springen. Dazu kommt jede Menge Schrott, der Klischees aller Art einzementiert, und viel Text, den selbst zu schreiben die Menschen zu faul sind. Dafür – nicht für wirklich sinnvolle Anwendungen – werden die meisten Datenzentren gebaut, wird das zur Bewältigung der Klimakrise zentrale Ziel reduzierten Energieverbrauchs in den Wind geschossen. Manche sagen Fortschritt dazu.

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