Satire, ermüdet

"Willkommen Österreich" arbeitete sich an der niederösterreichischen Politik ab.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Fast ein wenig ermüdet gingen Christoph Grissemann und Dirk Stermann in „Willkommen Österreich“ ihrer satirischen Tätigkeit nach, als es darum ging, die ÖVP-FPÖ-Koalition in Niederösterreich zu kommentieren. Oder, wie es Grissemann ausdrückte: „Wer da nicht depressiv ist, kann kein Guter sein.“

Die Gags und Pointen klangen fast nach Dienst nach Vorschrift: „Fünf Tage gibt es diese Koalition, und noch immer gibt es keinen Hitlergruß und keinen neuen Liederbuch-Skandal.“ – „Endlich haben wir wieder rechtsradikale Politiker in einer Regierung sitzen.“ – „Im Koalitionsabkommen  steht, die ersten Hundert Einzelfälle bleiben straffrei.“

Möglicherweise stimmt jetzt ausnahmsweise einmal die Behauptung, dass die Realität die Satire übertreffe und damit unmöglich mache. Möglicherweise ist die Realität zu absurd und ungustiös, um darüber zu blödeln.

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