Ritual

Was das Schöne an "Columbo" ist.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Fernsehen hat viel mit einem Ritual zu tun. Man dreht auf, obwohl man ganz genau weiß, was einen erwartet.

Ein schönes Beispiel dafür sind die sommerlichen „Columbo“-Wiederholungen, die sich derzeit breitmachen.

„Columbo“ ist ein untypischer Krimi. Er lebt nicht davon, dass man raten kann, wer ist jetzt der Mörder? Bei „Columbo“ weiß man von Beginn an, wer gemeuchelt hat. Es geht nur noch darum, wie Columbo den Bösling überführt.

Als Fan hat man die meisten Folgen schon x-mal gesehen. In Wahrheit geht es auch um ganz andere Dinge. Wann kommt das berühmte Auto ins Bild? Ist der Hund namens „Hund“ zu sehen? Wird Columbo wieder ein Ei essen und nicht wissen, wie er die Schalen loswird?

Das ist ja das Schöne an „Columbo“: Er gibt einem die Illusion von Sicherheit.

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