Ist "Sorry" in der Politik das härteste Wort?

Warum kommen Worte der Entschuldigung Politikern so schwer über die Lippen?
Peter Temel

Peter Temel

Im Endspurt des Wahlkampfs bekam nun auch Deutschland seine Debatte, was denn „normal“ sei. CDU-Chef Friedrich Merz sagte, er wolle Politik für jene machen, die gerade denken und „alle Tassen im Schrank“ haben, und nicht für „grüne und linke Spinner“.

Nach geschlagener Wahl redete sich Merz in der „Berliner Runde“ darauf hinaus, nur die Demonstranten vor dem Gebäude gemeint zu haben. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck wurde gefragt, wie er es denn aufgenommen habe und antwortete: „Ist egal jetzt, oder?“ 

So viel Coolness und Konzilianz wünscht man sich mitunter auch bei heimischen Politikern.

Passend dazu startete auf Ö1 die „Moment“-Themenwoche über die „Entschuldigung“. Dabei wurde auch die Frage gestellt, warum dieses Wort Politikern so schwer über die Lippen kommt. Die Erklärung von PR-Expertin Heidi Glück: „Es wird eher ausgenützt und als Schwäche ausgelegt.“

Es wird Zeit, dass Politiker auch hier neue Wege gehen.

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