Hoffmanns nächtliche Erzählungen

Am Freitagabend suchte man die "ZiB 2" vergeblich. Sie ist ausgefallen - aus gutem Grund.
Peter Temel

Peter Temel

Besonders interessant wäre am Freitag bei der Opernübertragung „Hoffmanns Erzählungen“ wohl die Einschaltquote um 22:00 Uhr gewesen – wenn für viele (meistens mehr als 400.000) der eingeübte Griff zur Fernbedienung erfolgt, weil man mit der „ZiB 2“ rechnet. Bekannt ist der Durchschnittswert von 145.000 Zusehern, den man auf ORF2 von 21:20 bis 22:43 erzielt hat. Da war aber noch lang nicht Schluss. Bis 0:40 lief die Salzburger Inszenierung, die durchwachsene Kritiken erhalten hatte. In der letzten Stunde blieben im Schnitt noch 36.000 vor den Bildschirmen, um Titelheld Hoffmann als Filmregisseur zu sehen.

Mit großer Oper erreicht man schon lange nicht mehr große TV-Quoten. Aber allein der Umstand, dass man auch im Hauptsender wichtige Produktionen überträgt – und nicht nur im Kulturkanal ORFIII –, zeigt den Stellenwert von Kultur, den sie auch verdient. 

Schlechte Kritiken hin oder her.

Kommentare