Gefährliche TV-Natur

Das Krimi-Fernsehen bietet wahlweise Tote am Jakobsweg, in der Schlucht und am Straßenrand.
Nina Oberbucher

Nina Oberbucher

Niemand will die Katze im Sack kaufen. Oder gänzlich unvorbereitet einen TV-Krimi einschalten. Glücklicherweise haben sich die Fernsehmacher darauf verständigt, das Publikum nicht unnötig im Dunkeln zu lassen. Und liefern subtile Hinweise, wovon ihre Filme in etwa handeln könnten.

Kürzlich war „Die Tote vom Jakobsweg“ (ARD) zu sehen. Es ging um eine Tote und um den Jakobsweg. Für Montag standen im TV-Programm „Der Tote in der Schlucht“ (ZDF) und gleich danach „Der Tote vom Straßenrand“ (HR). Auch hier hat man eine leise Vermutung, was passieren könnte.

Alarmierend ist jedoch eine andere Tatsache. Denn der oder die titelgebende Tote ist selten drinnen zu finden – etwa „in der Fitnesscenterumkleidekabine“, „in der Kaffeeküche“ oder „neben dem Zugticketautomaten“. Die TV-Natur scheint ein wirklich gefährliches Pflaster zu sein.

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