Freiwilliger Humor

Peter Klien ist heuer weniger oft am Wörthersee gewesen als Karl-Heinz Grasser - aber jetzt war er immerhin in Villach.
Peter Temel

Peter Temel

Kürzlich wurde hier moniert, dass die Sommerpause für Satire im ORF heuer recht lang war. Peter Klien bestätigte beim Saisonauftakt von „Gute Nacht Österreich“: „Wir haben ein bisschen länger Pause gemacht als Jimmy Kimmel, dafür freiwillig.“ Seine Kurzzusammenfassung des Sommers: „Karl-Heinz Grasser ist öfter am Wörthersee gewesen als ich.“ Nur Elch Emil sei öfter in freier Wildbahn gesichtet worden.

Klien fuhr nun aber nach Villach, um die Hofübergabe in der SPÖ Kärnten satirisch zu begleiten. Neo-Vorsitzender Daniel Fellner glänzte dort mit freiwilligem Humor: Er sei Notfallsanitäter und könne „reanimieren“. Nur scheinbar unfreiwilliger Humor war es, als der scheidende LH Peter Kaiser am Podium sagte: "Ich komme zum Ende meiner Rede, die ich gerne beginnen würde ..." Er kommentierte damit schelmisch den langen Applaus in Villach.

Sicher nicht freiwillig ist, dass Klien, wie er berichtete, derzeit nicht im Parlament drehen dürfe, weil er „offenbar kein seriöser Journalist“ sei. Dies könne man nun beim ROMY-Voting ändern, sagte er, wo Klien in „TV-Journalismus“ nominiert ist und nicht in "Unterhaltung". 

Klien sagte durchaus freiwlilig: „Wahrscheinlich hat die Jury gesagt, seine Witze finden wir schlecht, aber die Inhalte sind ganz in Ordnung.“

Auch darüber wird das Publikum abstimmen - aber vor den Fernsehern.

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