Er freut sich so
Ein eisernes Gesetz des modernen linearen Fernsehens lautet: Am Samstagabend muss es Schlager geben, koste es, was es wolle. Das bedeutet im deutschsprachigen Raum: Entweder Florian Silbereisen oder Giovanni Zarrella. Gibt Silbereisen mit großer Routine den charmanten Frechdachs und Schwiegermutterliebling, mit dem jeder gerne auf einen koffeinfreien Kaffee und eine Kardinalschnitte gehen würde, spielt Zarrella, der schwäbischste Italiener der Welt, gerne den übermotivierten Pizzabäcker, der sein Publikum auch einmal mit „ragazzi“ (Burschen) anredet. Der Lieblingssatz von Silbereisen lautet „Ich bin dankbar“, der von Zarrella „Ich freu’ mich so“.
In seiner jüngsten Show freute sich Zarrella so nachdrücklich, dass man sogar bereit war, gewagte Darbietungen wie Ronan Keating als Teil der Kelly-Family zu akzeptieren. Und das Michael-Jackson-Medley war sogar beinahe gut.
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