Ein bisschen bekloppt

Man kann sich "ein bisschen kloppen", findet Martin Hinteregger. Oder zivilisiert diskutieren. Im Fernsehen ist viel Platz.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Im ZDF wurde der österreichische Fußballer Martin Hinteregger zu Schlägereien zwischen Fangruppen befragt. Hintereggers Antwort: „Ja, die (...) haben sich halt mal ein bisschen gekloppt. Für das, dass jetzt so lange kein Fußball war und die Möglichkeit nicht oft da war. Aber wenn es beide gewollt haben, dann ist es ja ok.“ Der verblüffte Reporter fragt nach: „Wenn es beide wollen, ist es ok?“ – Hinteregger: „Ja, warum nicht? Passiert ja öfter. Gehört ja auch irgendwie zum Fußball. Ihr könnt über etwas berichten, die haben Spaß beim Kämpfen, wir müssen Interviews dazu beantworten, und jeder hat was davon, ist ja nix Schlimmes.“

Es ist allerdings auch nichts Schlimmes, zivilisiert miteinander zu reden, ganz ohne „kloppen“. Etwa in der Sendung „Precht“ auf 3Sat, wo diesmal der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki zu Gast war. Das machte vielleicht sogar mehr Spaß.

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