Die Runde

Die Premiere des neuen ORF-Polittalks versammelte Abgesandte von Privatsendern zu einer Art strategischem Planspiel
Michael Huber

Michael Huber

Früher haben wir sonntags gern Fantasy-Rollenspiele gespielt. Jede Person in der Runde repräsentierte eine Gruppe (Menschen, Elfen, Zauberer), die gemeinsam in Angriff genommenen Aufgaben nannte man „Kampagne“.

Das ORF-Talkformat „Die Runde“, das am Sonntag Premiere feierte, erinnerte stellenweise an diese Zusammenkünfte, wobei statt Elfen Abgesandte von Privatsendern dabei saßen. Es fehlte auch ein Tisch, auf dem man mit Landkarten und Figürchen Sachverhalte visualisieren konnte. Wo wohnt etwa der „Fürst der Finsternis“? Wo liegt der „Themenpark“, den die FPÖ laut Polit-Berater Thomas Hofer gebaut hat? Wo die von Michael Fleischhacker entdeckte „charismafreie Zone“ mit ihren Ureinwohnern?

Doch wie im Spiel funktionierte es auch ohne Stützen. Denn „Die Runde“ regte zum Denken an und analysierte präzise und uneitel. Die nächste Kampagne kann kommen.

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